Samstag, 31. Januar 2009

Die finanziellen Gegensätze


Die Gegensätze sind schon frappierend. Gehe ich auf den Straßenmarkt in Agra um z.B. ein Naan, ein typisch indisches Fladenbrot zu kaufen, so zahle ich als Ausländer etwa 3-5 Rupien. Was in etwa 10 Cent entspricht.
Der Eintritt ins Taj Mahal, dem sicherlich beeindruckendsten Grabmal Indiens, hier zahlt der Inder etwa 20 Rupien (= 40 Cent), der Europäer jedoch 750 Rupien (=ca 12 Euro). Grundsätzlich halte ich es für in Ordnung, wenn ausländische Gäste ein wenig mehr zahlen, doch wenn ich mir im Gegenzug vorstelle, ein wenig betuchter Inder müsste den westlichen Eintritt zahlen – wahrscheinlich würde er solche Schätze nie zu Gesicht bekommen ... doch solch ein horrender Eintrittspreis für Ausländer muss ehrlich gesagt auch nicht gerade sein...doch da es das meistbesuchte Bauwerk Indiens ist, kann man es scheinbar ohne Probleme machen ...
Die Menschenmassen rund das Taj Mahal als auch mein nicht verlängerbares Gästezimmer habe mich nun heute veranlasst das Rucksäcklein zu packen und mit dem Bus die nächste Stadt, Fatehpur Sikri, anzusteuern. Bequem im Bus (siehe Bild) in etwa einer Stunde zu erreichen, stolperte ich unvermittelt in den 1 x in der Woche stattfindenden Samstagsmarkt hinein. Erst mal in Ruhe im neu bezogenen Gästehaus ein Kingfisher Beer zur Erfrischung gegönnt und dann hinein ins Getümmel... Hier werde ich wohl mind. 2 Übernachtungen geniessen, bevor es dann weiter nach Jaipur gehen wird. Doch erst einmal werde ich diese Stadt mit Ihren Palastgebäuden, Moscheen und teilweise alten Ruinen erkunden – zusammen wahrscheinlich mit hunderten von anderen wissbegierigen Touristen...







Donnerstag, 29. Januar 2009

Indien und der Schnurrbart


Nachdem ich nun gestern einen gemütlichen Tag mit ausgiebigem Frühstück, Internet und Bildaussortieren genossen habe, kämpfte ich mich mit der Kamera am Nachmittag durch die Strassen vom Stadtteil Pahar Ganj. Ein wenig abseits vom sehr anstrengenden und touristischen Main Bazaar bekam ich sogar mal lächelnde Gesichter zu sehen. Was sonst leider hier viel zu selten in der Hauptstadt vorkam... Doch in den Nebenstrassen, wo Matratzen und Möbel hergestellt wurden, leuchtende Gewürze sich im Duft mit den herumlaufenden Kühen um die Vorherrschaft stritten traf ich auf ein interessantes Phänomen. Den Schnurrbart – Fast alle Inder tragen einen Schnauzer. Selbst bei den Ausländern ist es wohl beim Barbier eine normale Frage, ob der Schnauzer stehen bleiben soll. Glatt rasierte Gesichter oder auch Vollbärte gibt es hie und da zu sehen – doch gegenüber der Dominanz des Schnurrbartes kommen die anderen Gesichtsbeschmückungen schlichtweg nicht an. Nun spucken, rotzen und schnäuzen die Inder ausgiebigst. Und mir stellt sich daher die Frage, ob die Rotzbremse da nicht ein wenig stört. Doch ist es einfach nur Schmuck im Gesicht, gehört es zum guten Ton, ist es ein Lebensgefühl, Mode seid Jahrhunderten? Sicherlich wurden sie nicht von dem Versuch von Brad Pitt und George Clooney inspiriert, dieses Teil wieder salonfähig in der westlichen Welt zu etablieren. Doch ich weiss es (noch) nicht. Bleibe aber der Frage auf der Spur und werde sogar vielleicht irgendwann von einem aufklärten Zeitgenossen eine Antwort erhalten...
Ich sitze im Zug und schreibe also so meine Schnurrbartgedanken vor mich hin, da erhalte ich unerwarteter Weise in meinem Abteil Gesellschaft von einer indischen Frau. Wir unterhalten uns flüchtig auf englisch und plötzlich fällt aus Ihren Mund plötzlich das Wort „bequemer“ und ich werde hellhörig. Mir war nicht bewusst das es dieses Wort im Englischen gibt, und so stellt sich schnell heraus, dass meine Zugbegleiterin aus Waiblingen bei Stuttgart kommt und seid 24 Jahren bereits in Deutschland lebt. Was ein netter Zufall. Also packe ich doch die Gelegenheit beim Schopfe und erkundige mich nach dem indischen Schnurrbart. Generell als Männlichkeitssymbol betrachtet unterscheidet sich der Schnurrbart in 2 Kategorien. Der hinduistisch gepflegte Schnurrbart zwirbelt sich nach oben, der islamisch getragene Schnurrbart zeigt nach unten. Wie schnell sich manche Fragen doch schon fast von selbst erledigen.


Und jetzt darf so zwischendurch geraten werden, um welches Gebäude es sich hier im Sonnenuntergang handelt ...


Dienstag, 27. Januar 2009

... willkommen in der Hauptstadt Indiens...

was fuer ein Einstieg in Neu Delhi. Ich durfte nach problemloser Anreise die Hauptstadt in ungewohnter Ruhe kennenlernen. Dank eines Nationalfeiertages lag die Tagesarbeit brach und die Menschen besuchten die am morgen stattfindende Militaerparade (waehrend ich noch im Flieger sass). Die Nachfeierlichkeiten besuchte ich dann im Anschluss und genoss die Atmosphaere auf der reichlich geschmueckten Prachtallee. Roland, ein Oesterreicher mit dem ich den ersten Tag verbrachte, stimmte mir zu dass dies der ideale Einstieg fuer Indien war, zumal die ungewohnte Ruhe der 12 Mio Metropole selten vorkommt. Und nach 10 Std Flug in den Knochen war ich hierfuer aeusserst dankbar...


Sonntag, 25. Januar 2009

...ich bin dann mal weg ...

mehr kann und will ich in der jetzigen Minute gar nicht schreiben. Zumal ich von der Resonanz und den vielen Wünschen für meine Reise völlig überwältigt bin - daher danke schon jetzt Euch allen...

Dienstag, 13. Januar 2009

Der countdown läuft - noch 12 Tage

Es wäre doch zu schön dieses Bild links schon in diesem Jahr 2009 geschossen zu haben - doch leider muss ich noch von der Erinnerung aus Thailand 2007 und 2008 zehren und die Tage bis zum Abflug abwarten. Noch 12 Tage und dann ist es soweit. Der Start. Das Neue. Die Veränderung.

Bis dahin wirbele ich in der Wohnung und bereite vor und habe das Gefühl, schon ziemlich weit mit der Vorbereitung zu sein. Setze mich aufs Sofa, sinniere über das noch zu erledigende und - mir fällt ein Punkt nach dem anderen ein was hier noch fehlt... Steuererklärung 2008, Wohnung für Untermieter leerräumen, Dokumente einscannen etc. Und plötzlich wird die Zeit knapp mit all dem was noch so fehlt.
Denn Langeweile kommt wegen meines zusätzlichen Projektes längst nicht auf. Mit Rüdiger bereite ich aktuell noch einen 45min Lichtbildvortrag über Stockholm vor, den wir gemeinsam am 24.1.2009 in Leinfelden im Rahmen der CMT noch präsentieren. Ende Mai 2008 besuchten wir diese wunderbare nordische Schönheit und sammelten in 5 Tagen bei Traumwetter phantastische Impressionen. Wer also Lust und Zeit hat ist zu meinem letzten Abend in Deutschland 2009 natürlich herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.
So ist denn ein ständiges Springen zwischen Stuttgart, Stockholm und Neu Delhi angesagt. Und dabei soll man nicht den Überblick verlieren ...