Freitag, 6. Februar 2015
Premiere: Belize - Tempel-, Trekking- und Taucherparadies
Mittwoch, 19. November 2014
Dienstag, 23. September 2014
Bildervortrag „Namibia – Von Dünen und Dickhäutern“
Samstag, 20. September 2014
a trumpet goes around the world ... noch immer gefragt
Donnerstag, 25. November 2010
1 Jahr danach - die Lichtbildschau
Montag, 25. Januar 2010
Der letzte Blogbericht – wieder zuhause
Was soll ich schreiben – was soll ich sagen. Wow – ich bin begeistert. Nach 364 Tagen Weltreise bin ich wieder zuhause in Stuttgart angekommen. Ohne nennenswerte Zwischenfälle, keine Überfälle, keine wirklichen krankheitsbedingten Ausfälle (ein paar indische Magen-Darm-Irritationen ausgenommen – doch das gehört dazu), keine Geld- oder Equipmentverluste. Im Januar 2009 ging es los nach Indien, dann via Bangkok nach Myanmar, Brunei, Malaysia, Singapur, Indonesien, Australien, Neuseeland, Franz. Polynesien und letztendlich nach Chile. 11 Länder in die ich hineingeschaut habe, um Menschen, Kulturen, Lebensarten, Religionen kennen zu lernen. Ein klein wenig zumindest. Und dabei traf ich natürlich auch andere Reisende, die so wie ich neugierig auf die Welt sind, um den Erdball reisen, zu sehen was so passiert. Die alle auf dem Weg gelegenen bekannten großen Sehenswürdigkeiten genauso erkunden wollen wie die kleinen, unentdeckten und fast geheimen Schätze dieser Erde. Und die über als auch unter Wasser. Mein tiefster Tauchgang (von mehr als 100 während der Reise), mein höchster Berg in den Anden, am weitesten weg von Deutschland, ein 15.000 Fuss hoher Fallschirmsprung, all dies gehörte auch dazu um meine persönlichen Grenzen zu erweitern. Mit vielen Reisenden, vielen lokalen Bewohnern der Länder habe ich nur ein paar Stunden gemeinsam verbracht, mit Einigen ein paar Tage, gelegentlich sogar Wochen. Letztendlich spielt dies aber gar keine Rolle, gehörten sie doch alle irgendwie zum Teil meiner Weltreise dazu. Und bereicherten somit jeden Tag, ließen uns gemeinsam verschiedenste Erfahrungen sammeln. Wie viele von diesen Freundschaften die Jahre überstehen werden – ich werde es in der Zukunft sehen. Mit jeder Begegnung jedoch lernte ich über Menschen, Beziehungen, Freundschaften, kultureller Unterschiede und verschiedener Lebensprioritäten mehr und mehr. Nach einem Jahr des Reisens bin nicht klüger, vielleicht ein wenig weiser geworden, doch definitiver erfüllter im Herzen. Und für diese einzigartige Erfahrung bin ich dankbar.
Freitag, 22. Januar 2010
Hitzefrei – mein letzter Tag in Chile
Die ganze Stadt stöhnt unter der Hitze. Die Temperatur klettert auf scheinbar unerträgliche 39 Grad, so heiß wie seit Menschengedenken nicht. Ein jeder, einschließlich meiner Person, sucht sich ein kühles, schattiges Plätzchen, gönnt sich kühlende Getränke, besser noch ein Eis. Sogar der Brunnen auf dem Plaza del Armas wird zum Kinderplanschbecken. Die Hoffnung auf dem 860 m hohen Hausberg, dem Sanct Christobal, ein wenig Abkühlung zu erhalten, blieb bei einer Hoffnung. Gelegenheit für mich, sich nochmals wie eine Amphibie die Wärme aufzutanken und für das kalte Deutschland zu rüsten. Denn nach 1 Jahr Weltreise und über 4 Wochen in Chile heißt es wieder – Resumé ziehen und Abschied nehmen. Über das Erlebte, das neu Erfahrenere. Eine Woche über Weihnachten weilte an einem der magischsten Plätze unseres Planeten – Rapa Nui, der Osterinsel. Eindrücke, die mich noch über Jahre hinweg begleiten werden. Wunderbare Tage über Silvester bei Freunden in Chile, die mich als Nicht-Familienmitglied herzlichst aufgenommen haben. 10 Tage und Nächte in San Pedro de Atacama – eine eindrucksvolle und abwechslungsreiche Landschaft, inmitten der trockensten Wüste auf Erden. Dazu noch Stippvisiten in Santiago de Chile, La Serena, Vina del Mar und Valparaiso, die mir die Vielseitigkeit dieses herzlichen und offenbar endlos langen Landes nahegebracht haben. Morgen früh heißt es also Abschied nehmen von Santiago de Chile, die Heimreise beginnt. Mit lachendem und weinendem Auge. Und mit little trumpet.
Mittwoch, 20. Januar 2010
verschlafen ?
Vina del Mar und Valparaiso. Die Namen dieser beiden Orte an der Küste klingen schon fast wie eine Einladung, wie Musik in den Ohren. Hört man diese Städtebezeichnungen, dann stelle ich mir automatisch kleine verwinkelte Straßen vor, in denen sich schmucke Geschäfte und Cafes rund um die Plaza scharen. Auf dem blauen Wasser die pittoresken Fischerboote von den leichten Wellen bewegt tänzeln und der Fang des Tages von den Fischern zum Fischmarkt gebracht wird. Der Geruch von Salz in der Luft hängt, gemischt mit den Gerüchen des lokalen Marktes. Also zwei kleine verschlafene Idylle, fern der hektischen Zivilisation. Doch weit gefehlt. Die Wirklichkeit sieht ganz anders aus. Mit jeweils rund 300.000 Einwohnern grenzen Vina del Mar und Valparaiso fast übergangslos aneinander und bilden somit eine riesige Küstenstadt, die sich, soweit das Auge reicht, über die Hügel zieht. Am Strand, in den Straßen, im Containerhafen – überall herrscht rege Geschäftigkeit. Von Idylle also keine Spur. Und trotzdem zieht es die Menschen, wie auch mich, hierher. Egal ob Chilenen oder ausländische Touristen, der Charme des leicht Verfallenen in Valparaiso ist unübersehbar. Die steilen Straßen, die in der Stadt verteilten Aufzüge, mit deren Hilfe die Höhenunterschiede zwischen Berg und Tal geschickt überbrückt werden, all dies birgt seinen eigenen Reiz.
Pinera for President
Der Herr Pinera ist so etwas wie der Berlusconi von Chile. Er ist schwerreich, besitzt Macht. Und betätigt sich in der Politik – mit dem unbescheidenen Ziel auch Präsident zu werden. Vergangenen Sonntag war also Stichwahl zwischen ihm und seinem Konkurrenten. Er hat es geschafft. Mit Hilfe eines gigantischen Wahlkampfes konnte er sich durchsetzen. Das Finale, die Endauszählung, konnte ich in La Serenas Nachbarstädtchen Coquimbo erleben. Dort wollte ich eigentlich nur das Millenium-Kreuz, den Fischmarkt und die Altstadt besuchen. Und plötzlich finde ich mich unvermittelt in einem Autokorso, umgeben von schwenkenden Fahnen und Gehupe wieder. Denn die Präsidentschaftswahl wurde von den Anhängern der Partei lautstark gefeiert. Das möge man sich einmal in Deutschland vorstellen. Frau Merkel wird gewählt, und CDU Fans fahren mit heruntergekurbelten Fenstern und wehenden Flaggen durch die Straße und rufen „Angie, Angie“. Nicht wirklich vorstellbar, oder?
Sonntag, 17. Januar 2010
im Wine Valley
Das grüne fruchtbare Tal erinnert mich an die die Region rund um das italienische Meran, die schroffen hohen Berge in der Umgebung holen mich wieder in die Realität zurück, dass ich mich doch in den Ausläufern der trockenen Anden befinde. Unterwegs mit einer schlecht bis mittelmäßig gebuchten Tagestour reise ich ins Elqui Valley, dem chilenischen Zentrum der Pisco Herstellung sowie einer der Kornkammern des Landes. Rund 25 % des Gemüses und des Obstes wird in diesem fruchtbaren Tal angebaut. Und natürlich Weintrauben én masse. Aus dem zuerst entstandenen Wein wird im Anschluss in den hiesigen Destillerien Pisco gebrannt. Dieser wird dann später in den Bars zum Nationalgetränk „Pisco sour“ gemixt. Zucker, Eiweiß, Pisco, Zitrone, aufgefüllt mit was Sprudeligem, fertig ist das leckere Gesöff. Neben verschieden Verkaufsläden gehört auch eine recht interessante Besichtigung einer Pisco Destillerie zum Programm, deren beeindruckende Kellergewölbe mit angenehmer Kühle sicherlich zu den Highlights des Tages gehörten.
Musik, Musik, Musik
17 Stunden Fahrt mit dem komfortablen Nachtbus und ich erreiche am Morgen die etwa 150.000 Einwohner zählende Küstenstadt