Dienstag, 21. April 2009

Eins – zwei – drei – und wieder ist ein Monat vorbei

21.4.2009 Yangun international Airport, morgens 7.08 Uhr. Noch eine Stunde bis zum Abflug nach Bangkok und ich ziehe gedanklich Resumé. Wieder einmal. 4 Wochen Myanmar. Ohne große Erwartungshaltung startete ich in dieses Land zwischen Indien und Thailand. Bereiste die Highlights, vom Golden Rock im Osten, Bago mit der größten goldenen Pagode, Kalaw im Hochland und den Inle Lake, Bagan mit seinen sagenumwobenen 2000 Pagoden und Stupas, Mandalay in der Landesmitte und seinem nassesten Wasserfestival, Pyin U Lwin in den Bergen mit seinen atemberaubenden Wasserfällen. Ich spielte Billard in den Kneipen, diskutierte mit Mönchen, lachte mit den Straßenkindern, speiste mit den Burmesen in ihren einfachen Hütten, (fuhr mit 20 deutschen Lehrern auf einem Boot), lernte ein Stück der Kultur, der Gewohnheiten, der Sprache, der Lebenseinstellung, der Bedürfnisse kennen. Viele Menschen, selbst Mitglieder des Militär, hoffen in 2010 auf demokratische Wahlen und Veränderung, die mehr Tourismus und damit mehr Geld in das Land spülen könnte. Doch wann in der Geschichte hat jemals eine Militärdiktatur freiwillig ihre Macht abgegeben? Keine Ahnung. Der einfachen Landbevölkerung ist glaube ich die Politik des Landes ziemlich egal, solange die Ernte gut war und sie für sich und Ihre Familie ein ausreichendes Einkommen haben. Und die Familie, das soziale Netzwerk, die gemeinsame Verantwortung füreinander hat in Myanmar einen sehr, sehr hohen Stellenwert. Ich setzte mich etwa 200 mal täglich der Frage „Where do you come from?“, „Which country“ und „... nation ?“ aus. Genoss die Offenheit, Neugier und Lebensfreude. Ließ hie und da meine Trompete erklingen. Glück für sich, für die Nachbarn, für die Menschen die man gerade trifft – dieser Wunsch ist allgegenwärtig. Für Glück werden in den Pagoden stellvertretend für die Wochentage die Tiere (ich bin ein Montags – Tiger“ mit Wasser übergossen und in einer Zeremonie gehuldigt. Während des 4-tägigen Wasserfestivals fragte man mich untentwegt: „Are you happy?“ Plitschnaß inmitten von Tausenden von euphorischen und tanzenden Menschen kann es da nur eine Antwort geben, oder? Zum Abschluß fällt mir dazu nur ein Satz ein: Myanmar – du bist mit deinen Menschen ein Geschenk auf dieser Erde.
















2 Kommentare:

LucyLynn hat gesagt…

I have read this one and one where you fall in love (of course)!
I have looked at all the pictures.
Two picture comments:
1. As usual, your people pictures are heart touching. my oh my....
2. I wish there were more of you and your travel companions...of course, I know that is not the purpose of travel, but I like to SEE how you are doing...
I will now take my time to read the many blogs (thanks so much) as the drought has been long and hard.

Edith Wolf hat gesagt…

Hallo Gunnar,
mit großem Interesse hab ich Deine bewegenden Beschreibungen aus Myanmar gelesen. Ich war im Jahr 2000 dort und viele Erinnerungen kamen wieder hoch.
Danke, dass ich an Deiner Reise teilhaben kann. Es ist sehr sehr interessant.
Liebe Grüsse aus dem regnerischen Leonberg,
Edith