Sonntag, 26. Juli 2009

Was weiß ich - von Reis ?

Hmm, wenn ich ehrlich bin – wahrscheinlich nicht sehr viel. Es gibt in Singapur eine sogenannte Reis-Datenbank. Dort wurden und werden alle möglichen Reissorten der Welt gelagert, erforscht und kategorisiert. Sage und schreibe mittlerweile rund 5000 Sorten. Doch wie viele werden tatsächlich auf der Welt noch in der Agrarwirtschaft angebaut? Gerade mal etwa 20. Schade eigentlich, ist doch der Reis solch eine schmackhafte, lebensspendende und nahrhafte Pflanze. Doch der Weltmarkt konsolidiert sich und Klassiker wie Basmati & Co überschwemmen alles und verhindern, dass andere kleine unbekannte Sorten noch angebaut werden können. Zu unwirtschaftlich. Apropos Anbau. Für mich als Besucher Balis sind die Reisterrassen mit ihren satten grünen Farben, den über Jahrhunderte angelegten Stufen mit ihrem ausgeklügelten Bewässerungssystem eine pittoreske Augenweide. Doch was ist das für eine aufreibende und anstrengende Arbeit für die Reisbauern, die tagtäglich die einzelnen Stufen den Wachstums begleiten, mit der ganzen Familie auf den Feldern den Boden umgraben, aus dem Saatgut die Setzlinge heranziehen, die Setzlinge in das nächste wasserdurchflutete Wasserbecken setzen und damit dem lehmhaltigen Boden seine Schätze entlocken. Und dann nach ca. 4 Monaten die Früchte der Ernte erhalten. In guten, regenreichen (aber bitte nicht zu viel Regen) Zeiten sind bis zu 3 Ernten pro Jahr möglich, wenn es nur durchschnittlich wächst dann muss sich der Reisbauer mit 2 Ernten pro Jahr begnügen. Auf den Einsatz von landwirtschaftlichen Geräten muss hier im hügeligen Land verzichtet werden, sind diese Gerätschaften auf den kleinen, manchmal nur 10m x 20m großen Flächen viel zu groß und würden die Terrassenlandschaft zerstören. Also ist durch und durch Handarbeit gefordert. Ein harter Job, doch in solch einer großartigen Szenerie trotz alledem ein schönes Leben. So hatte ich zumindest den Eindruck, wenn ich mir die Gesichter der Reisbauern auf den Feldern betrachtet habe ...






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