Donnerstag, 26. Februar 2009
Der Hassle Faktor
Montag, 23. Februar 2009
Vom Rülpsen, Pfurzen und schmerzenden Hintern
Freitag, 20. Februar 2009
Jodhpur – die blaue Stadt
Montag, 16. Februar 2009
Sorry – have no change

Sonntag, 15. Februar 2009
Mount Abu – Spielplatz der Reichen
Freitag, 13. Februar 2009
Des Maharadschas Reichtum
Insbesondere hier im Norden begründete sich der Reichtum der Maharadschas in Rajasthan auf 2 Umständen. Zum einen kam ein erkläglicher Betrag aus den Zolleinnahmen zu Zeiten der Seidenstrasse in den Steuertopf, zum anderen gelang es des Fürsten, über Jahrhunderte hinweg größere Kriege zu vermeiden und damit konstante Steuereinnahmen von den Ergebenen zu bekommen. Selbst zu Zeiten der englischen Kolonialherrschaft wurden kriegsvermeidende Agreements getroffen. Teilweise zum Leidwesen
der stolzen Rajputen. Riesige Paläste, Parkanlagen und goldverzierte Gewänder der Maharadschas sind heute noch sichtbare Denkmäler des einstigen Reichtums. Einstig. Denn heute gehört Rajasthan zu den ärmeren Staaten Indiens. Der Tourismus stützt hier u.a. einen Teil der Einkünfte vieler Menschen. Spätestens wenn ich mal die klassischen Touristenpfade verlasse, mich auf die einheimischen Märkte
begebe oder einfach auch nur die Nebenstrassen entlang laufe, dann wird ziemlich schnell die Armut vieler Menschen offenbar. Man kann es sehen, hören, riechen. Doch gerade dort fühle ich mich als Mensch, als Besucher des Landes, deutlich wohler. Nähere ich mich dem Hauptpalast Udaipurs auf der Hauptstrasse, so werde ich unverzüglich von einem halben Dutzend Händler bedrängt und genötigt doch etwas zu kaufen. Und
sei es noch so großer Kitsch. Die „Geldmaschine Tourist“ soll schliesslich funktionieren. Gehe ich jedoch auf die lokalen Märkte zum fotografieren oder einkaufen, dann werde ich nur neugierig betrachtet, hie und da sogar angelächelt oder angelacht. Bleibe ich stehen um mir etwas anzuschauen, am angebotenen Tee zu riechen oder den Garküchen in den Topf zu schauen, dann muss ich nicht ständig fleissige
Verkäufer abwehren. That´s India. Auffällig hier ist aber noch etwas anderes. Sobald mit Arbeit Geld zu verdienen ist, wird dies von den Männern übernommen. Selbst solche „klassischen“ Aufgaben wie Nähen, Bügeln oder Zimmerservice – alles wird von den Männern erledigt. Der für mich sichtbare Tourismus findet hier nur mit Männern statt. Ob im Internetcafe, im Hotel, den Taxifahrern, Reiseführern, Strassenhändlern – Frauen
Fehlanzeige. Denn diese dürfen hier nur im Hintergrund zuhause arbeiten, sich um den Haushalt kümmern, auf den lokalen Märkten Gemüse verkaufen etc. Das westliche Frauen in Indien alleine reisen, selbstbewusst auftreten und sich von den Männern hier nicht alles gefallen lassen – dies ist für das Selbstverständnis einiger stolzer Inder sicherlich nicht ganz einfach. Was denken die Inder über uns ... vielleicht erfahre ich dies ja
noch vertieft in den kommenden Wochen ...
Mittwoch, 11. Februar 2009
Roger Moore in Udaipur
Nein, ich versuche heute nicht zu reimen. Doch wie fange ich an über Udaipur, welches ich gestern per Nachtbus erreicht habe, zu schreiben. Vor etwa 25 Jahren (ich glaube es war 1983 oder 19859 wurden Teile des James Bond Klassikers „Octopussy“ hier in Udaipur gedreht. Ein weiß strahlendes Luxushotel in der Mitte eines Wüstensees, umgeben von traumhaften Häusern entlang des Flusses.
Sonntag, 8. Februar 2009
5 Hochzeiten in Pushkar
Der geneigte Leser meines Blogs kann so manches mal froh sein, nur visuell meine Seite verfolgen zu können – und nicht auch noch die Geräusche die dazugehören mit anhören zu „müssen“. Denn mein musikalisches Gehör wurde heute massivst gefordert. Heute morgen ging ich zum Betrachten des Sonnenaufganges morgens um 5.00 Uhr hinauf zum Savitri-Tempel. Oben angekommen empfing mich kurz danach eine etwa 10minütige hinduistische
Morgenandacht die es in sich hatte. Etwa 15 Morgenpilger trafen sich bei lautesten Glocken- und Trommelrhythmus im kleinen Tempelinnern zum Beten. Interessiert verfolgte ich diese Zeremonie des Priesters (fotografieren war leider nicht erlaubt), doch im Anschluss war ich schier taub ... doch dies war noch nichts was im Vergleich dazu am frühen Nachmittag folgte. Ein Hochzeitszug pilgerte durch die Hauptstrasse und feierte ausgelassen auf dem Weg
zum
Feierplatz. 5 Bräutigame, hoch zu Ross, wurden zu Ihren Bräuten begleitet, die am anderen Ende der Stadt auf sie warteten. Begleitet wurden die 5 von Hunderten von Menschen in Feierlaune, 1 Trommlergruppe vorweg sowie 2 Blaskapellen (obwohl sie diese Bezeichnung in meinen Augen nicht verdient haben weiß ich keine andere Bezeichnung dafür). Laut, schief und schrill schob sich die Masse zwischen den Marktständen hindurch, warf den Zuschauern Blumenkränze um den Hals. Begleitet von einem viel zu lauten Orgelspieler (der alleine die riesigen Megaphone nutzen durfte und dies auch ausgiebig tat) kämpften die Blechbläser gegen das Orgelgedudel an und wehrten sich verzweifelt. Leider konnten sich die Mitfeiernden und die Zuschauer nicht großartig wehren – es sei denn sie flüchteten. Doch dafür war das Spektakel viel zu selten und zu farbenfroh.
Musikalisch nicht schön aber selten. Vielleicht schauten die berittenen Bald-Ehemänner deshalb so bedröppelt drein ;-)