Bye bye Asia

Morgen, am 9. August 2009 geht’s wieder in den Flieger. Ein neues Ziel, eine neue Stadt, ein neuer Kontinent. Nach über 6 Monaten in Asien heißt es für mich Abschied nehmen von einem der buntesten, chaotischsten, schmackhaftesten, spirituellsten und lebendigsten Erdteile. Es geht zuerst nach Perth, West-Australien. Zeit, kurz wieder Resumé zu ziehen, welche Länder ich bereits besucht habe. Indien, Myanmar, Thailand, Brunei, Malaysia, Singapur, Indonesien. Rund 2 Monate alleine in Indonesien haben mir dieses Land wunderbar näher gebracht. Mir gezeigt, dass die Klischees über Religion, Politik, Lebensgewohnheiten, Touristennepp teilweise wahr, teilweise schlichtweg Nonsens sind. Das die Landschaft nicht nur aus balinesischen Reisfeldern besteht sondern aus atemberaubenden Regenwäldern, Naturschutzgebieten, Gebirgen, aktiven Vulkanen, herrlichen Stränden, tollen Unterwasserwelten und und und. Und zu guter letzt möchte ich natürlich von den Indonesiern schreiben, die mit Neugier, Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft, teilweise aber auch mit übereifrigem Geschäftssinn dafür Sorge trugen, dass es mir – wo auch immer – an nichts mangeln sollte. Die letzten Wochen hier auf Bali haben mich jedoch leider dahin gehend bestätigt, dass durch ein zu ausgeprägter Tourismus die normalen Regeln der Gastfreundschaft hie und da missachtet werden. Kein Gleichgewicht mehr besteht zwischen tagtäglichem Alltagsleben und dominanter touristischer Einnahmequelle. Während ich auf der einen Seite herzliche Begegnungen mit einfachen Fischern genoss (hier sind dabei u.a. auch meine letzten Bilder entstanden), musste ich auf der anderen Seite mit den Auswüchsen des Massentourismus kämpfen. Doch Bali ist nur eine von rund 17.000 Inseln, und all die anderen Plätze, in denen ich so viele gute Erfahrungen und Bekanntschaften gemacht habe, wiegen die kleinen Nervereien locker auf. Mit einem weinenden Auge daher: Bye bye Asia, mit einem lachenden Auge: down under – ich komme.