Samstag, 8. August 2009

Strandverkäuferplage ?

Die letzten Tage habe ich hier am Lovina Beach ja hie und da auch mal tatsächlich am Strand verbracht. Im Prinzip gehöre ich eigentlich nicht zu den Menschen, die kräftig eingecremt ihre Haut auf dem dünnen Handtuch im Sand liegend wie ein paniertes Schnitzel aussehen lassen. Doch immer nur auf Tempeltour zu gehen oder den kleinen Pool des Gästehauses zu nutzen ist auf die Dauer ja auch ein wenig eintönig. Also begab ich mich frohen Mutes zum Strand und – war umlagert. Wie auf Knopfdruck lösten sich die Strandverkäufer aus den schattigen Plätzen unter den Bäumen und steuerten geradewegs auf mich zu, kaum ich da 2 Minuten lag. Wie sollte ich mich denn da Commisario Brunettis 15tem Fall in Ruhe widmen? Ob falsche Rolex-Uhren, Holzschnitzereien, Sarongs, Massagen, Frischobst oder Getränke – mit öligem Lächeln und einer unvergleichlichen Hartnäckigkeit gehen die Verkäufer Ihrem (nicht gerade leichten) Tagewerk zu. Doch trotz stoischem Blick in mein Buch, welches eigentlich eindeutige Ablehnung meiner Käuferwilligkeit signalisiert, wird freundlich auf mich eingesäuselt, das ganze mit einem „maybe later?“ nochmalig hinterfragt und dann irgendwann aufgegeben. Doch Hilfe – ich könnte ja meinen Blick von Buch heben, ihn in Richtung Horizont werfen und versehentlich Blickkontakt mit einem Verkäufer aufnehmen – und schon befinde ich mich wieder in netter Gesellschaft eines emsigen Perlenkettenverkäufers. Ein einziger Trick hilft mir mittlerweile der Situation Herr zu werden – die Kopfhörer meines iPods. Selbst wenn das Gerät nicht eingeschaltet ist, allein schon die Knöpfe im Ohr scheinen ihre Wirkung zu zeigen – und ich kann mich wieder der Lösung des 15ten Falles widmen.


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