Die „bucket list“, also meine persönliche Wunschliste im Leben, bevor ich irgendwann in ferner Zukunft den Löffel abgebe (den gleichnamigen Film mit Morgan Freeman und Jack Nicholson kann ich übrigens wärmstens empfehlen) bekam heute wieder einen weiteren Haken mit „erledigt“. Denn was schon immer ziemlich weit oben rangierte war ein spektakulärer Helikopterflug. 
Und heute um 14.00 Uhr war es denn soweit. Routiniert hebt der Pilot mit 2 anderen Gästen und mir ab, ein wenig rüttelt und schüttelt es. Doch im Vergleich zu einer kleinen Cessna z.B. deutlich ruhiger, insbesondere wenn man den böigen Wind berücksichtigt. Über den Milford Sound mit seinem malerischen vorgelagerten Tal habe ich ja schon kurz berichtet . Und genau hier startete mein rund 30 minütiger Flug in einen Seitenarm des Fjords mit Ziel: Sutherland Wasserfälle. 
Dieser mit rund 580 m Fallhöhe faszinierende Fall gehört zu den höchsten der südlichen Hemisphäre, beginnt auf rund 1.000 m Höhe wird von einem Bergsee gespeist. Der kleine Ausgang und dieser dahinterliegende See sorgen dafür, dass der Wasserfall immer mit ausreichend Wassermenge in die Tiefe stürzt. 
Während diese Naturschönheit von unten nur im Rahmen des Milford Track (einer 5 Tageswanderung mit strenger Reglementierung) erwandert werden kann, ist die Sicht aus der Luft eine grandiose Alternative. Wäre es doch sonst nicht möglich, den Beckenrand des Bergsees zu erreichen. 
Auf einem Felsvorsprung, den ich so selber gar nicht als landenswert erachtet hätte, setzt der Pilot sicher auf. Und während im Hintergrund die Rotorblätter dröhnen, eröffnet sich mir von dieser neuen, hoch über der Welt gelegenen, Perspektive ein erhebendes Panorama. Also Fotos schießen und ein paar Minuten genießen. 
Zurück in den Helikopter wird auch bald der Rückflug, vorbei an Eiswänden, Felsmassiven, Tälern angetreten. Wieder auf festem Boden setze ich meinen gedanklichen Haken auf meiner bucket list und kann nur sagen – wow, was ein Flug.
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