Sonntag, 15. November 2009

Tränen lügen nicht

Dies sang schon einst Michael Holm in den 70er Jahren. Hier in Neuseeland habe ich ja angesichts der Schönheit des Landes schon des Öfteren meinen Augen nicht getraut. Doch gestern ist es doch tatsächlich passiert, das ich meinen Ohren nicht getraut habe. Doch von Anfang an. Ich befinde mich gerade in Christchurch, der größten Stadt der Südinsel, und besuche aktuell Nonni, eine frühere Sandkastenfreundin, sowie Ihren Mann Mark. Gestern ging es also nach Lyttelton, der rauen Hafenstadt. Zugehörig zu Christchurch weht hier direkt an der Küste durch die hohen Felsen verstärkt das ganze Jahr über eine kühle Brise. Durch Zufall stolpern wir also auf den hiesigen Samstagsmarkt, auf dem Gemüse, Backwaren, Souvenirs und sonstiger Schnickschnack feilgeboten werden. Musikalisch wird das ganze umrahmt von ... peruanischen Panflötenspielern. Mit übergeworfenem Poncho, Stirnband, den Mikrofonen viel Hall eingehaucht wird der Zuhörer gnadenlos zwangsbeglückt. Nach „El Condor pasa“, und „Titanic“ war es dann soweit ... „Tränen lügen nicht“ wurde zum Besten gegeben. Und auf diese Interpretation hat die Welt gewartet. Gab es im Vorfeld nicht viel, was mich auf dem Markt hatte fesseln können, so war nun der Startschuss gefallen um zurück zu kehren nach Christchurch, der vielleicht englischsten Städte außerhalb Englands. So umschreibt zumindest Paul, der Verfasser meines Reiseführers, diese nette Stadt zu Füssen des Avon Flusses. Und wie es sich für eine Universitätsstadt dieser Größenordnung gehört, prägen Kathedrale, Kunstmuseum und –Akademie, botanischer Garten und eine dominante Kunstskulptur in Form einer überdimensionalen Eistüte das Stadtbild. Und rund um die Kunstakademie werden auf dem hiesigen Markt ebenfalls Schmuck und Leckereien (hier gabs meine erste gute German Bratwurst nach 9 Monaten) angeboten. Doch im Gegensatz zu Lyttelton wird mein Ohr von einem angenehmen Jazzsound umschmeichelt, gehaucht von einer geschickten Saxophonistin.






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