Montag, 9. März 2009

Es lebe die große Mutter

Damit Wasser zum Baden geeignet ist, darf die Anzahl der Fäkalbakterien pro 100 ml nicht 500 übersteigen. Hier in Varanasi liegt der Wert gemäß Messungen bei rund 1,5 Mio. Bakterien!!! Und trotzdem ist der Fluß Lebensquell und Mittelpunkt. Jeden Abend wird der Mutter im Rahmen der ganga-aarti Zeremonie gehuldigt. Ob auf dem Boot unterwegs, für das tägliche Bad, zum Waschen des Körpers und Zähneputzen, zum Wäsche waschen, für die Wasserbüffel, für das Aufnehmen der Asche der verbrannten Toten (und auch der nicht verbrannten Menschen, denn es gibt 5 Ausnahmen) oder zur rituellen Verwendung des Ganges-Wassers, der Lebensstrom ist allgegenwärtig. Am morgen, in der Kühle des Sonnenaufganges, ist es an den Ghats am schönsten. Wenn das warme, weiche Licht des Tages auf die teilweise morschen Gebäude leuchtet und der in einer Halbmondsichel angeordneten Gebäuden, Tempeln, Gästehäuser und ehemaligen Maharadschapalästen schmeichelt. Wenn die durch die Hitze des Tages aufkommenden Gerüche noch nicht aufsteigen und man die frische Luft des Wassers einatmen kann. Dann lässt sich erahnen, wie sich das Leben am Ganges zu seiner Hochzeit im 17. Jahrhundert abgespielt hat. Wenn aus dem muslimischen Viertel die Seidenmanufakturen Ihre reichgestickten Brokatstoffe über die Seidenstrasse in Richtung Europa verschifft haben ...
























1 Kommentar:

LucyLynn hat gesagt…

What is that on your face? Did I miss it in all those big German words???

It is hard to imagine using water that dirty! I suppose you buy bottled water? What about your food? Do you know if it was cooked in this water???