Sonntag, 6. Dezember 2009

Der Dorfplatz

Ich nenne ihn jetzt einfach mal Dorfplatz. Denn eigentlich ist dieser Platz in Fare so klein, dass er wahrscheinlich diesen Titel noch nicht einmal offiziell trägt. Am Freitag abend noch wird der Dorfplatz genutzt, um das französischste aller Spiele zu zelebrieren: Boule. 4 Teams männlicher Zusammensetzung, von 25 – 70 Jahren ist wohl alles dabei, werfen dabei fleißig die Kugeln hin und her. Jubeln, fluchen, leben jeden Wurf mit Leidenschaft. Und dies alles im Schein der untergehenden Sonne. Spätes Aufstehen (so gegen 7.45 Uhr) am Samstag morgen hat zur Folge, das sich der Dorfplatz (direkt vor meiner Pension) schon mächtig in Aufruhr befindet. In den frühen Morgenstunden wurden bereits ein Zelt, ein Volleyballnetz sowie 2 Tischtennisplatten aufgestellt. Und es geht munter zur Sache. Eine Wohltätigkeitsveranstaltung lädt jung und alt dazu ein, sich aktiv an den Sportgeräten auszutoben. Und dabei darf natürlich der polynesische Nationalsport, das Kanufahren, nicht fehlen. In einem packenden Rennen über einige Kilometer fliegen die durchtrainierten Kanuten übers Wasser und in eingespielten 3er Teams wird bis zum Schluss um jede halbe Bootslänge gekämpft. Start und Ziel ist natürlich – der Pier am Dorfplatz. Wer also nicht in Motorbooten die Kanus begleitet, der gibt sich den kulinarischen Leckereien und den Tanzgenüssen der einheimischen Mädels hin. Ob die allerkleinsten, die jungen Mädels oder die Erwachsenenriege sich nun mit dem getanzten Hüftschwung beschäftigen, alle erhalten von den umstehenden Inselbewohnern und sonstigen Gästen den verdienten Applaus. Und angesichts der Mittagshitze, der alle Akteure ausgesetzt sind, ist jede vergossene Schweißperle doppelt zu bewundern. So wie ich bewegen sich daher am Ende der Veranstaltung eine Vielzahl der Besucher dankbar in Richtung Strand, um dort den sonnigen Samstag gemütlich ausklingen zu lassen. Für mich auf jeden Fall ein schöner Abschluss hier auf Huahine, denn morgen geht´s wieder in den Flieger zur nächsten Insel, nur ein paar Minuten entfernt. Wohin, davon berichte ich dann beim nächsten Mal – es bleibt spannend ...

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