Donnerstag, 14. Januar 2010

Salar de Tara

Mein letzter Blogbericht aus der Atacama-Wüste. Und wieder bin ich mit Carlos und Gudrun unterwegs, dieses Mal verschlägt es uns rund 140 km östlich von San Pedro entfernt in den recht unbekannten Nationalpark Salar de Tara. Wegen (bzw. dank) der entlegenen und unzugänglichen Lage finden nur wenige Touristen den Weg hierher. Ein Geländewagen mit 4-Rad-Antrieb ist nötig, und alle budgetgetriebenen Touristen scheuen das Investment in diese Tagesreise. Während des 4-stündigen Aufenthaltes im Park begegnet uns sage und schreibe 1 Auto, ansonsten sind wir, mit Getränken und Sandwiches versorgt, auf uns alleine gestellt. Carlos und ich, wir teilen uns die Autofahrt. Während ich den asphaltierten Streckenabschnitt hin und zurück bewältige, überlasse ich ihm gerne im offenen Wüstengelände seinen Wagen, geht es doch teilweise durch uns unbekanntes, unwegsames Gelände. Mit gutem Funk & Soul auf den Ohren (Carlos hat da genau meinen Geschmack getroffen) schrauben wir uns wieder in die Anden, nähern uns Argentinien und erreichen nach rund 2, 5 Stunden Fahrt eine Höhe von fast 4.900 m. Auf einem Felsplateau stehend verschlägt mir die Aussicht, aber auch die ungewohnt dünne Luft, fast die Sprache. Die Vielfalt der Farben ist beeindruckend. Roter Sandstein, der sich wie im Monument Valley blockartig auftürmt, perfekte Vulkankegel im Hintergrund, blaue Lagunen mit weißen Salzkrusten, umrahmt von grünen Oasen, Dünenlandschaften mit schwarzem Lavagestein gleich in der unmittelbaren Nachbarschaft. Hätte ich den heutigen Tag mit dieser grandiosen Landschaft vermisst – mir wäre wahrscheinlich einer der schönsten Landstriche Chiles entgangen. Ich kann nur hoffen das die aktuellen Bemühungen, dieses schöne Fleckchen Erde zu erhalten, erfolgreich sind. Wir selber durften (bzw. mussten) vor Ort erfahren das ein Teilabschnitt der Fahrtstrecke gesperrt war – rund 2000 Flamingos haben Nester in der Lagune gebaut und werden vom örtlichen WWF (Conaf) gut geschützt. Den Umweg, auferlegt durch den Naturschutz, nahmen wir doch gerne in Kauf. Hat es doch unseren Spaß und die Freude des Tages keineswegs geschmälert. Und für mich war der Trip in den Nationalpark Salar de Tara ein gelungener Abschluss nach 11 Tagen Atacama-Wüste.

2 Kommentare:

LucyLynn hat gesagt…

I just enjoyed the last three blogs (the pictures mainly).

UNREAL!!!

Surreal!!!

Oh how I would love to have live commentary.....

sabine hat gesagt…

Mensch Gunnar - bin total begeistert!
Respekt!!! Tolle Seite und tolle Fotos, kann mich meiner 'Vorrednerin' nur anschließen!!
Das schreit nach Wiederholung, oder? :-)