Freitag, 18. September 2009

Die letzte Nacht

Die Dunkelheit senkt sich am frühen Abend über die Stadt, und das Bild rund um die U-Bahn Haltestelle Kings Cross/Ecke Darlinghurst Road verändert sich. Umhereilende Berufstätige laufen nach Hause um sich für den Abend aufzustylen, zwielichtige Gestalten stromern in den Nischen der Straße herum, die ersten Bordsteinschwalben halten Ausschau nach willigen Opfern, Türsteher und –werber nehmen die allein laufenden potentiellen männlichen Kunden ins Visier, angekommene Backpacker mit Rucksack schlurfen zum nächstbesten Hostel, grell beleuchtete Fast Food Buden versorgen die Hungrigen mit günstigem Essen, die letzten Einkäufe im Supermarkt und im Delikatessenladen werden getätigt. Ich selber treffe ich später mit zwei anderen deutschen Backpackern in einem italienischen Restaurant. Möchte gerne zu meiner Pizza einen Rotwein trinken, doch das Restaurant besitzt keine Alkohollizenz und lädt dazu ein, vom nahegelegenen Bottle Shop alkoholische Getränke selbst mitbringen zu dürfen. Obwohl ich es eigentlich schon kennen müsste, bin ich doch jedes Mal von diesen Einschränkungen für Wirtsleute (und Gäste) irritiert. Greife stattdessen zur eisgekühlten Limonade und verschiebe den Wein auf später. Denn ein Glas darf heute durchaus sein. Mein letzter Abend in Sydney, mein letzter Abend in Australien nach 6 Wochen herumreisen. Ob im westlich gelegenen Perth, dem im in-the-middle-of-nowhere platzierten Ayers Rock, der beeindruckenden scheinbar endlosen Ostküste mit dem vorgelagerten Great Barrier Reef, landschaftlich hat down under immens viel zu bieten. Wehmut? Nein, eigentlich nicht, denn Vorfreude und Neugier auf das was mich als nächstes erwarten wird, erfüllt mich bereits.
Somit also: Good bye Australia, Neuseeland – ich komme.









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