Mittwoch, 2. September 2009

5 Tage, 4 Nächte – das Great Barrier Reef

Mit über 2000 km Länge am nordöstlichen Rand des australischen Kontinentes gelegen ist das GBR mit Abstand der größte Riffkomplex weltweit. Während sich im südlichen Teil, nahe der größeren Städte Cairns und Townsville, bereits Zerstörungserscheinungen durch die globale Erwärmung, die Fischerei und den Tauchtourismus bemerkbar machen, erfreut sich der hohe Norden noch ziemlicher Unberührtheit. Und genau diese Tauchplätze abseits des Massentourismus wollte ich mir ansehen, wurden sie mir doch immer wieder von anderen Reisenden ans Herz gelegt. Auf der MV Taka, einem Tauchschiff mit 11 Mann Besatzung und 24 Gästen an Bord, ging es also am 28. August nachmittags los. 14 Tauchgänge insgesamt standen auf dem Programm, und allein der erste Tauchtag am sogenannten „Cod Hole“ war schon spektakulär. Der schwarz-weiße Potato Codfish, der Großbarschfamilie zugehörig, mit bis zu 2 m Größe und 80 kg schwer, erfreut sich hier bei den Tauchern äußerster Beliebtheit. Wobei der Respekt nicht fehlt, muss man sich doch nur die Beißwerkzeuge dieses Fisches bei der Arbeit anschauen. Garniert mit verschiedensten anderen Großfischen, wie Haie, Barrakkudas, Hornpapageienfischen und tollen, intakten Korallenbänken war jeder Tauchgang hier ein Erlebnis, welches ich nicht missen möchte. Ein weiteres Highlight, sicherlich eines der schönsten Tauchreviere Australien, ist das Osprey Reef, 1 Nachtfahrt vom Festland entfernt. Hier waren für den zweiten Tag vier Tauchgänge vorgesehen. Bei recht schaukeliger Fahrt dorthin wurde mir leider ein wenig Schlaf verwehrt, doch Seekrankheit ist mir (und den meisten an Bord auch) glücklicherweise verwehrt geblieben. Auch hier ein spektakuläres Unterwasserleben bei Sichtweiten von 25 m und mehr. Haie und andere Großfische bei jedem Tauchgang ließen die Herzen freudig höher schlagen. Ein Tauchgang wurde mit einer Haifütterung ergänzt, welches ich in einem separaten Blogbericht detaillierter beschreiben möchte. Ebenfalls standen noch 2 Nachttauchgänge mit auf dem Programm, welche (meine treuen Leser erinnern sich an meinen Balibericht) immer wieder einen ganz besonderen Reiz ausüben. Wie immer wurde während der Tage fleißig Taucherlatein ausgetauscht. Gäste aus Australien, Neuseeland, Russland, Japan, Frankreich, USA, Spanien, Schweiz und ich als deutscher Vertreter bildeten einen unterhaltsamen Cocktail aus Nationalitäten und nach gelungenen 4 Tauchgängen im Laufe eines Tages wurde dann dankbar manch heißer Tee geschlürft um die Knochen wieder aufzuwärmen. Einen besonderen Dank möchte ich Chris „the Dude“ Hamm aussprechen, der mir freundlicherweise seine Unterwasserschnappschüsse zur Verfügung gestellt hat. Ohne diese optische Ergänzung wären meine Blogberichte über das tolle GBR sicherlich nur halb soviel wert ...











Keine Kommentare: