Ein Segelboot auf offener See, man sieht es kaum
Am Bug bildet sich ein weißer Schaum
Es gleitet dahin im Abendlicht
Wohin es fährt – ich weiß es nicht
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Es peitscht der Wind über das graue Meer
Mal bläst es vorn, mal bläst es quer
Doch die Jolle verlässt die Whangarei Bucht
Ob der Skipper womöglich das Ziel noch sucht?
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Vorbei an dem mächtigen Fels der sich da türmt
Wie gut das es nicht noch kräftiger stürmt
Der Regenbogen kündigt schon den nächsten Schauer an
Kommt das Boot noch an das Land heran?
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Nur noch ein paar Minuten bis zur Nacht
Das Donnern hinter den Bergen kracht
Der große Regen – es dauert nicht mehr lang
Der scharfe Wind in meine Poren drang.
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Kein Grund zum Fürchten, man sieht es heiter
Beobachte ich doch gern die Wellenreiter
Die geschickt denn nutzen ihre perfekte Welle
Gleiten übers Wasser, flink und schnelle.
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Die Möwen am Strande beeindruckt dies nicht
Bestimmt doch ihr Leben eine andere Sicht
Durchforsten den Sand nach Würmern und Krabben
Wollen schließlich auch etwas zum Futtern haben.
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Und während sich im Winde die Gräser wiegen
Lassen sich nicht alle von Naturgewalten biegen
Es trotzt der steifen Brise, man glaubt es kaum
Fern jeglichem Schutz – ein allein stehender Baum.
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Er hat sich gewählt diesen einsamen Platz
Vielleicht genießt er den Ausblick, ein seltener Schatz
So wie ich, wenn auch heute ohne das Abendrot
Blicke hinaus zu dem kaum sichtbaren Segelboot.
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1 Kommentar:
Ein wunderbares Gedicht, habe die Situation darin gespürt, miterlebt. Hast du ganz toll gemacht. LG. Ma
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