Samstag, 26. September 2009

Ein Segelboot

Ein Segelboot auf offener See, man sieht es kaum

Am Bug bildet sich ein weißer Schaum

Es gleitet dahin im Abendlicht

Wohin es fährt – ich weiß es nicht

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Es peitscht der Wind über das graue Meer

Mal bläst es vorn, mal bläst es quer

Doch die Jolle verlässt die Whangarei Bucht

Ob der Skipper womöglich das Ziel noch sucht?

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Vorbei an dem mächtigen Fels der sich da türmt

Wie gut das es nicht noch kräftiger stürmt

Der Regenbogen kündigt schon den nächsten Schauer an

Kommt das Boot noch an das Land heran?

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Nur noch ein paar Minuten bis zur Nacht

Das Donnern hinter den Bergen kracht

Der große Regen – es dauert nicht mehr lang

Der scharfe Wind in meine Poren drang.

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Kein Grund zum Fürchten, man sieht es heiter

Beobachte ich doch gern die Wellenreiter

Die geschickt denn nutzen ihre perfekte Welle

Gleiten übers Wasser, flink und schnelle.

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Die Möwen am Strande beeindruckt dies nicht

Bestimmt doch ihr Leben eine andere Sicht

Durchforsten den Sand nach Würmern und Krabben

Wollen schließlich auch etwas zum Futtern haben.

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Und während sich im Winde die Gräser wiegen

Lassen sich nicht alle von Naturgewalten biegen

Es trotzt der steifen Brise, man glaubt es kaum

Fern jeglichem Schutz – ein allein stehender Baum.

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Er hat sich gewählt diesen einsamen Platz

Vielleicht genießt er den Ausblick, ein seltener Schatz

So wie ich, wenn auch heute ohne das Abendrot

Blicke hinaus zu dem kaum sichtbaren Segelboot.

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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ein wunderbares Gedicht, habe die Situation darin gespürt, miterlebt. Hast du ganz toll gemacht. LG. Ma