Sonntag, 4. Oktober 2009

Ta Moko – my personal Tattoo


Es stand von Anfang an auf meiner Wunschliste während meiner Reise around the world. Ein Maori – Tattoo. Der linke Fuß oder das linke untere Bein sollte es sein. Doch was ist so das Besondere an einem Maori – Tattoo? Die Einzigartigkeit, die individuelle Kreation auf die Person zugeschnitten. Das eigene Leben widerspiegelnd. Für mich sollte die verarbeitete Geschichte meine Reise 2009 sein, die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, der Gegenwart sowie der Zukunft, basierend auf meiner Herkunft, meiner Familie. Ein hoher Anspruch, dem sich James, ein Maori-Tattoo Künstler, gestellt hat. Doch wie habe ich ihn gefunden? Begonnen mit einer Internetrecherche habe ich mir eine Liste der renommiertesten Künstler zusammengestellt. Und dann versucht, was ich per Mund-zu-Mund-Propaganda über die Leute in den jeweiligen Orten erfahren konnte. Und James, wohnhaft auf der Coromandel Halbinsel in Whitianga, wurde mir ans Herz gelegt. Also telefoniert und 2 Tage später auf meiner Durchreise einen Besuch vereinbart. Bei ihm zuhause erst einmal gemütlich mit der Familie einen Tee getrunken, mit den Kindern auf den Trommeln gespielt und ein wenig kennen gelernt. „Jeder Maori ist Musiker und kann mindestens Gitarre spielen“. Mit dieser Aussage konfrontiert freundete ich mich schnell mit den künstlerischen Fähigkeiten an und wir gingen im Anschluss in sein im Haus liegendes Studio um dort mit der „Arbeit“ weiterzumachen. Also erzählte ich ihm von meinem Leben, meiner Inspiration der Reise und darauf basierte entwarf James mit Farbstiften direkt auf meinem Bein ein erstes Konzept, eine erste Grobstruktur. Eltern, Brüder, meine europäische Herkunft, meine Reise nahmen Strukturen an und wurden in das Bild mit eingebettet. Mit einem etwa 2 minütiges Maorigebet wurde die Vorbereitungsarbeit abgeschlossen und es wurde ernst. Mit der Grobstruktur ging es dann an die Arbeit, die Nadel wurde zum Einsatz gebracht. Welche klassischen Maori-Stilelemente zum Ausfüllen der Freiräume verwendet werden, wurde von James direkt während der Arbeit ausgewählt. Überraschung war angesagt. Nach 2,5 Stunden konnte ich mir das Gesamtwerk betrachten – und ich war echt begeistert. Was bei einer aus der Hand entworfenen Arbeit letztendlich herauskommt ist immer ein wenig Glücksache, vom Können des Tattoo-Künstlers abhängig. Und ich muss sagen, meine erhaltene Empfehlung und die Recherche haben sich gelohnt. Doch das wichtigste – nämlich mein Vertrauen in den symphatischen James, seinem Können, seiner ruhigen Hand, wurde voll und ganz bestätigt.

1 Kommentar:

sumpfi hat gesagt…

WoooooW...da verschwindet frau mal kurz zum mountainbiken an den Gardasee (schrammt sich dabei übrigens sämtliche Hühnerbeinchen auf) und entdeckt kurz nach ihrer Rückkehr dieses supergeniale Tattoo an einem (da lacht doch ihr Herz) RASIERTEM Hahnenstotzen! Bravo, bravo, bravo... :-)